03.07.2019 - Frühförderstelle Haus Hall

03.07.2019 - Frühförderstelle Haus Hall

Anschaffung Sprungtuch

Wie aus Pfandbons ein Sprungtuch gewebt wird

Die Frühförderung von Haus Hall in Gescher hat ein neues Sprungtuch für ihr Trampolin bekommen. Ermöglicht hat das die Bürgerstiftung Aktive Bürger.
„Hüpfen, springen, sich ausprobieren: Für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen ist das Trampolin ein ideales Gerät“, erklärte Bärbel Hillebrandt im Bewegungsraum der Frühförderstelle. Und das war offensichtlich, denn rings um sie herum wuselten die Kleinkinder der Eltern-Kind-Gruppe herum. „Neben den gemeinschaftlichen Angeboten – auch zur sozialen Entwicklung – findet hier vor allem heilpädagogi-sche Einzelförderung statt.“


Elisabeth Hüls, Ruth Brüninghoff und Friederike Krämer-Brand sind allesamt als Verantwortliche in der „BürgerStiftung Aktive Bürger“ engagiert. Sie hatten sich die Zeit genommen, um sich vor Ort über die Arbeit der Frühförderstelle zu informieren. 165 Kinder zwischen null und sechs Jahren und ihre Familien wurden im vergangenen Jahr von hier aus begleitet, „wobei die Förderstunden meist zu Hause in den Familien im Wohnzimmer stattfinden“, wie Frau Hillebrandt erklärte. „Ob entwicklungs-verzögert oder von Geburt an behindert: Wir stellen uns ganz auf das Kind und seine Stärken ein.“


Als das Trampolintuch verschlissen war und das Geld für eine Neuanschaffung fehlte, hatte die BürgerStiftung schnell ihre Hilfe zugesagt. Und dabei auf einen besonderen Spendentopf zurückgreifen können. „Wir dürfen in einem Markt in Borken an der Pfandbox auf unsere Spendenprojekte hinweisen“, erklärte Elisabeth Hüls vom Vorstand. Die Kunden könnten somit entscheiden, ob sie ihr Pfandrückgabegeld annehmen oder gleich an ein soziales Projekt weitergeben. In wenigen Monaten kamen kürzlich 1.673 Euro zusammen.

Das Geld reichte nicht nur für ein neues Tuch, sondern auch für eine Tischgruppe, an der die Spielgruppe auf endlich passenden Stühlen ihr Frühstück einnehmen kann. „Hier können wir sehen, dass unsere Hilfe gut ankommt.“

Hiltrud Schmitz vom Förderverein Haus Hall hatte die Verbindungen hergestellt. „Wir wollen, dass Spenden nicht in irgendwelche allgemeine Töpfe fließen, sondern den Menschen mit Behinderung unmittelbar zugute kommen.“ Das aktuelle Projekt sei „ein gelungenes Beispiel dafür, dass aus vielen kleinen Spenden etwas Neues, etwas Großes und Gutes entstehen kann.“